Phytotherapie und natürliche Aphrodisiaka

Phytotherapeutika (Pflanzen oder Pflanzenstoffe) und natürliche Potenzmittel sind  in der Lage Mängel zu beheben, die für Potenzprobleme verantwortlich sind oder eine generelle Steigerung der Lust zu bewirken.

In dieser Funktion gilt die Phytotherapie als sichere und effektive Alternative zu hormonellen und anderen Ersatztherapien. Viele Pflanzenstoffe sind seit Jahrtausenden in Verwendung und auch hinsichtlich Ihrer Wirkung heutzutage gut erforscht.

Je nach Pflanzenstoff können die Wirkungen vielzählig sein. Manche wie Lavendel haben eher indirekten Einfluss auf unser Wohlbefinden, andere haben eine direkte physiologische Wirkung wie zum Beispiel Damiana oder Bockshornklee.

Damiana regt die Durchblutung der Genitalien an, während Bockshornklee den Testosteronhaushalt fördert. Ein anderer wichtiger Wirkstoff ist L-Arginin. Diese Aminosäure unterstützt, durch Einwirkung auf das Enzym NO-Synthase, die Erektion und fördert die Spermienbildung (Böger 2014).

In der Gruppe der Spurenelemente kommt Zink, neben Eisen eine ganz besondere Bedeutung zu. Ob Knochen, Muskeln, Haut, Haare, ja sogar unser Immunsystem und die Blutkörperchen, unser ganzer Organismus ist auf Zink angewiesen.

Es hat einen positiven Effekt auf die Spermienqualität und regelt den Testosteronhaushalt – ein Umstand der aus sexueller Sicht nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen extrem wichtig ist.

Allerdings kann unser Körper Zink nicht selbst produzieren, sondern es muss über die Ernährung oder durch natürliche Nahrungsergänzung aufgenommen werden.

Im folgenden Teil möchte wir kurz 3 Phytotherapeutika vorstellen, die durch Ihre gut belegte physiologische Wirkung hervorstechen.

Bockshornklee

Bockshornklee: Trigonella foenum-graecum

Ursprünglich in Indien und Persien beheimatet ist der Bockshornklee mittlerweile eine der ältesten Heilpflanzen Europas und wurde schon von Hildegard von Bingen und dem Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp empfohlen.

Vor allem In den letzten 2 Jahrzenten ist Trigonella zunehmend durch seinen Einfluss auf den Testosteronhaushalt und die damit verbundene Sexualfunktion in den Fokus gerückt.

Verantwortlich ist dafür ist unter anderem das Saponin Diosgenin, welches das menschliche Hormonsystem positiv beeinflusst und an Proteine gebundenes Testosteron für den Körper wieder verfügbar macht. Die Wirkung des Bockshornklees konnte mittlerweile in zahlreichen Studien bestätigt werden.

Damiana: Turnera diffusa

Die Damiana ist ein bis zu 2 Meter hoher Strauch mit gelben Blüten, der vor allem in Süd- und Mittelamerika beheimatet ist. Die aphrodisierende Wirkung der Pflanze war schon den Maya bekannt und die enthaltenen ätherischen Öle haben antioxidative und entzündungshemmende Effekte.

Diese sogenannten Flavonoide sorgen für eine bessere Durchblutung der Geschlechtsorgane und haben außerdem einen hemmenden Einfluss auf die Aromatase, bei der Androgene in Östrogene umgewandelt werden und stabilisiert dadurch den Testosteronspiegel. Damiana wirkt darüber hinaus angstlösend, weshalb es auch gerne bei psychischen Angststörungen eingesetzt wird. ➟ Potenz natürlich steigern

Bild zeigt Maca Pulver und Wurzel

Maca: Lepidium meyenii

Maca ist eine kleine Knolle, die in den peruanischen Anden in einer Höhe von 3.500 bis 4.500 Metern vorkommt. Als Bewohner eines solch harschen Lebensraums muss sie extremer Witterung, Kälte und UV-Strahlung standhalten. Zuerst kultiviert durch die Inkas ca. 1600 vor Christus, schätzten diese vor allem die überaus positive Wirkung auf Kraft, Libido und Fruchtbarkeit.

Ihre spanischen Eroberer schienen diese Ansicht zu teilen und so war der Genuss von Maca auf der iberischen Halbinsel zunächst ausschließlich dem Königshaus vorbehalten. Maca enthält eine Vielzahl an Kohlenhydraten, Proteinen, Ballaststoffen, Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen, weshalb es sich zu einem der beliebtesten Phytotherapeutika entwickelt hat.

In den letzten Jahren konnten menschliche Versuche den positiven Effekt auf die sexuelle Funktion bei Männern und Frauen gleichermaßen aufzeigen. Denn Maca steigert die Bioverfügbarkeit und damit die Wirkung von Testosteron im Körper deutlich.